Schnell mal eben eine neue Datenbank anlegen! --------------------------------------------- Im Prinzip mit "allegro" machbar, aber was man alles bedenken, beachten und vor allem wissen muss - daran duerfte es bis heute in der Praxis meistens scheitern. Zwar sind die Faehigkeiten des Systems auch fuer nichtbiblio- thekarische Zwecke attraktiv, aber die Huerde war hoch, die man nehmen musste, um diese Faehigkeiten effektiv zum Einsatz zu bringen. Man musste eine Konfiguration mit allem Drum und Dran erstellen, dann die Indexparameter, dann die Anzeigeparameter. Dann testen ... und bis das alles stimmte ... auch wenn man "eigentlich nur was ganz Einfaches" machen wollte. Sie lesen richtig: die Huerde WAR hoch - sie wurde weggeraeumt. Jedenfalls fuer die Faelle, wo man was relativ Einfaches machen will. Die laufenden Bemuehungen um Vereinfachungen (im Umfeld des Projekts "avanti") haben bisher die Pakete COFI und QUEX hervorgebracht, mit denen das Erstellen von statistischen Auswertungen und sortierten Listen fr viele Anwendungen stark vereinfacht wird, weil keine Parametrierung dabei anfaellt. Jetzt kommt ein Paket hinzu, welches das Erstellen einer neuen Datenbank zu einer sehr leichten Uebung werden laesst, die keine Kenntnisse der Konfigu- und Parametrierung mehr voraussetzt. Das neue Paket heisst PRONTO. Im Italienischen bedeutet das "fertig". In der Tat wird mit Fertigteilen gearbeitet. Es wurde ein Bausatz entwickelt, aus dem die notwendigen Dateien: .CFG, .cPI, .cPR zusammen- gesteckt werden. Das Zusammenstecken passiert sogar automatisch, d.h. man muss die Teile selbst gar nicht in die Hand nehmen. Was zu tun bleibt, ist nur ein absolutes Minimum: man muss in einem Dialog die Datenfelder festlegen, aus denen die Saetze hinterher bestehen sollen, und fuer jedes Feld einige Eigenschaften. Dazu unten mehr. **** Fuer den eiligen Leser ***************************************** Wer sich mit der Theorie nicht lange aufhalten will, braucht nur dieses zu wissen: (und kann sofort ein konkretes Projekt beginnen) PRONTO.BAT steuert den gesamten Ablauf Start vom CockPit oder per Hand, das ist egal. Es werden zuerst 2 Dinge abgefragt: 1. Name der Datenbank (bis zu 4 Zeichen) z.B. BANK (wird zugleich als Name des Verzeichnisses benutzt!) 2. Kennbuchstabe fuer die Konfiguration, z.B. K (vorher wird gezeigt, welche es schon gibt) Dann kommt eine Prozedur, die bis zu 20mal ablaeuft: Dabei muss man die Namen der gewuenschten Datenfelder eingeben und jeweils deren Eigenschaften. Jeweils 8 Angaben werden hintereinander abgefragt. Die Kategorienummern muss man sich nicht selbst ausdenken: Das Programm erteilt selbst die Nummern #10, #15, ..., #95. Die #00, #01 und #99 gibt es automatisch, in #00 werden automatisch IdNummern eingetragen, #99a und #99b werden fuer Aufnahme- bzw. Bearbeitungsdatum genommen. Natuerlich kann man die Nummern spaeter aendern und ergaenzen. Das Programm erstellt K.CFG, BANK.KPI und D-1.KPR. Sie koennen dann sofort mit der Eingabe beginnen, oder vorher noch diese Dateien verbessern. Auf die neue Datenbank koennen Sie jederzeit auch die Methoden COFI und QUEX anwenden, d.h. man kommt ohne jede Parametrierung jetzt von den Anfaengen bis zu recht diffizilen Produkten. Die anderen Dateien brauchen Sie nur zu kennen, wenn Sie daran etwas modifizieren wollen. In diesem Fall: siehe unten. **** Ende fuer eilige Leser ***************************************** Sonstige Dateien ---------------- (Alle Namen fangen mit PRONTO an, damit man sie leicht alle zusammen kopieren oder loeschen kann.) PRONTO2.BAT wird mehrfach automatisch aufgerufen. Darin erfolgen die Abfragen zur Definition eines Datenfeldes. PRONTO.CF1 Anfangsteil der CFG mit den Befehlen, die am Anfang stehen muessen PRONTO.CF4 Endstueck der CFG mit Defaultwerten fuer alle Einstellungen, die nicht abgefragt wurden. PRONTO.BAT erstellt PRONTO.CF2 (Feldliste) und PRONTO.CF3 (Abfrageliste) und kopiert die vier Dateien dann hintereinander. PRONTO.IX1 Indexparameter: Anfangsteil PRONTO.IX3 Endstueck PRONTO.BAT erstellt PRONTO.IX2 und steckt die drei Teile zu einer kompletten Indexparameterdatei zusammen. Als Fertigteile genutzt werden ausserdem I.APT und SWL1.APT. PRONTO.DI1 Anzeigeparameter: Anfangsteil PRONTO.DI2 Endstueck PRONTO.BAT erstellt PRONTO.DI2 und steckt die drei Teile zu einer kompletten D-1.cPR zusammen. Fuer jedes Datenfeld werden diese Angaben abgefragt: (Das macht die Stapeldatei PRONTO2.BAT) Frage: Default: ---------------------------------------------------------------------- Kurzbezeichnung fuer Kategorieliste (nur f. interne Zwecke) Langbezeichnung fuer Abfrage und Anzeige Pruefbuchstabe (c:Artikel, d:Person, e:Jahr) a Pflichtfeld ("!..." in Abfrage) j Mehrfachabfrage gewuenscht n Ziffer fuer Register / 0: nicht indexieren 0 Trennzeichen (z.B. ; oder /, b = Blank, n = keine Trennung) ; Anzeige gewuenscht? j/n j Man kann nicht zu einem schon abgeschlossenen Feld zurueck, aber wenn die 8 Fragen beantwortet sind, kann man noch korrigieren. Es empfielt sich, die Liste der Elemente vorher zusammenzustellen, damit man nicht unnoetig ins Schleudern kommt oder die Uebersicht verliert, weil nicht alles gleichzeitig angezeigt wird. Die Kurzanzeige wird aus den ersten 4 Feldern zusammengebastelt, das wird man evtl. beruecksichtigen wollen! Standardmaessig ist jede Kategorie beliebig wiederholbar, auch wenn keine Mehrfachabfrage eingstellt wird, und jeweils bis zu 2000 Zeichen lang. Innerhalb der Kategorien kann  als Absatzende eingegeben werden; fuer den Index wird der Text generell an dieser Stelle abgeschnitten. --------------------------------------------------------------------- Natuerlich gibt es Grenzen. Das ganze Spektrum der Finessen, die es bei Index- und Anzeigeparametern gibt, wird nicht annaehernd ausgeschoepft. Auch ist die Erstellung der CFG auf 20 Kategorien begrenzt. Aber man muss sehen: es entstehen ganz normale Dateien, die man sofort oder spaeter nachbessern kann, wenn man will. Dann natuerlich sind wieder die bewussten Kenntnisse gefragt, aber zunaechst mal hat man alle wesentlichen Elemente beisammen, d.h. die Anfangsphase eines neuen Projekts wird spuerbar verkuerzt, man ist viel schneller drin in der Materie. Voellig klar ist, dass man die Komplexitaet der Standardparameter mit derartigen Praktiken niemals erreichen kann. Wie gesagt: es geht um Einfach- Projekte, fuer die sich "allegro" im Prinzip eignet, die aber bislang am Aufwand scheiterten. Wenn Fremddaten vorliegen, die in eine neu geschaffene "allegro"-Datenbank zu uebertragen sind, muss man natuerlich importieren. Das leistet PRONTO nicht. Die Bandbreite der Fremdformate ist viel zu gross. Empfehlung (wenn man die Importsprache nicht beherrscht): zuerst die Daten mit Textmakros oder wie auch immer in eine Form bringen, die so aussieht : #00 IdNr #nn xxxx #nn xxxxx ccccc dddddd ffffffff ggggggggggg ttttttttt zhhhhhh ddddddd dddddd wwwwwww eee rrrrrrrr #nn ffffffff #nn eeeeee ... eine Leerzeile zwischen 2 Saetzen #00 IdNr #... wobei #nn die korrekten Kategorienummern sind, wie sie in der CFG definiert sind. (Man muss sich nach der PRONTO-Prozedur die CFG ansehen, das das Programm die Kategorienummern selber festlegt.) Lange Kategorien koennen, aber muessen nicht, beliebig umgebrochen sein, so dass Fortsetzungszeilen immer mit vier Leerzeichen anfangen. Auf eine solche Datei kann man das Importprogramm loslassen und dafuer die Standardparameter kat.aim verwenden! (Kopie kat.kim machen, wenn man mit K.CFG arbeitet.) Die entstehende Grunddatei indexiert man in die neue Datenbank hinein (Handbuch Kap. 7). (Wenn der Umbruch anders aussieht, z.B. nur 1 Leerzeichen am Anfang der Fortsetzungszeile, muss man kat.aim anpassen.) Auch PRONTO ist wieder ohne Verwendung besonderer Tools geschrieben, nur die MS-DOS-Batchsprache und ACREPLY.COM kommen zum Einsatz. Warum so primitiv? Das hat 2 Gruende: 1. Es soll sofort und ohne irgendwelche Zusaetze auf allen Rechnern laufen koennen, wo eine "allegro"-Datenbank benutzt wird. 2. Es ist hiermit zunaechst mal auf einfachster Grundlage ein logisches Grundgeruest geschaffen worden, das kuenftig im Zuge der "avanti"-Ent- wicklung als Modell dienen kann. Etliche Verfeinerungen koennen dann hinzukommen, aber zunaechst brauchen wir den Kern der Sache, und so ist dieser schon jetzt auf breiter Basis nutzbar. Aber wer mit Tools wie Perl oder 4DOS umgehen kann, der/die kann sich natuerlich die Dateien PRONTO.BAT und PRONTO2.BAT vornehmen und was viel besseres draus machen. Es soll zur Jahresmitte eine Update-Diskette geben, zusammen mit "news" 42. Darauf wird man die neuen Pakete vorfinden, nebst bereinigten .EXE files. Die "news" werden nochmals die neuen Methoden beschreiben. MfG B.E.